DCC-Dekoder als Funktions-Dekoder nutzen

Die Auswahl an Funktions-Decodern im Bereich Spur N ist schon nicht so super riesig und die Dekoder die es gibt, sind meist teurer als günstige Lok-Dekoder. Daher bietet es sich an, in einem Triebkopf einfach einen Lok-Dekoder zu verbauen.

Das funktioniert auch wunderbar und ich habe dieses auch schon ein paar mal gemacht, dabei gibt es ein paar Sachen zu beachten.

Ich benutze zur Zeit viel die Doehler & Haass Dekoder Typ PD10MU (LINK), die Speziell für Spur N von DM-Toys vertrieben wird und auch für DM-Toys von Doehler & Haass hergestellt wird. Dieser ist baugleich mit dem Doehler & Haass PD12A Dekoder, nur deutlich kleiner.
Dabei verwende ich die Dekoder mit der NEM651 Schnittstelle und baue in meine Fahrzeuge den ESU Kabelsatz 51951 (LINK) mit NEM651 Schnittstelle ein. Um die Dekoder tauschen zu können, wenn diese defekt sind oder wenn das Fahrzeug das zeitliche segnet, den Dekoder wieder zu verwenden ohne an zu kurzen Kabeln zu scheitern.

Für den normalen Betrieb ist bei einem bereits programmierten Dekoder ziemlich egal ob am Motorausgang eine Last hängt oder nicht.

Doch wenn ich eine Dekoder über CVs1 programmieren will dann wird eine Last am Motor Ausgang benötigt um den Empfang der zu programmierenden Werte zu quittieren, bzw. um eine Last zu erzeugen um beim lesen von Werten zu antworten.

Da ich nicht in jeden Triebwagen einen Motor einbauen will oder den Triebwagen zerlegen will um mal was um zu programmieren, nutze ich einen Widerstand als Last.
Dabei kommt ein 120 Ohm 1 Watt Metalschicht Widerstand zum Einsatz, zur Not tut es auch ein 150 Ohm oder 220 Ohm Widerstand.

Dieser würde im Fahrbetrieb 19 Volt ab bekommen, welches bedeutet das der Widerstand dann fast 2,5 Watt ab bekommt.

U = R * I umgestellt zu U / R = I
19 V / 150 Ohm = 0,127 A
19 V * 0,127 A = 2,413 W

Das ist wahrscheinlich ein bisschen zu viel für unseren kleinen 1 Watt Widerstand und vor allem auf Dauer.

Ergo stellen wir die CVs die sonst den Fahrstrom und die Fahrkurve steuern einfach auf „0“

CV 2 „Anfahrspannung“ = 0
CV 5 „Höchstgeschwindigkeit“ = 0
CV 48 „Kennlinie“ = 0
CV 61 „Rangiergang“ = 0

Bei anderen Dekodern können das ander zuständige CVs sein, bitte dabei in die Anleitung des entsprechende Dekoders gucken.

Damit wir der Widerstand bei fahren auch nicht mehr heiß. Die paar Milisekunden, die dieser „arbeitet“, wenn man programiert sind dabei zu vernachlässigen.

  1. CVs = Configuration Variables, Variablen zum programmieren in Dekodern um Funktionen und Verhalten fest zu legen. ↩︎

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